Festigkeitskennwerte werden überwiegend an zylindrischen Proben bestimmter Größe und Oberflächengüte ermittelt. Mit zunehmender Größe sinken die Festigkeitswerte, da z. B. die Wahrscheinlichkeit von Defekten im beanspruchten Querschnitt oder der Oberfläche wächst. Dieser technologische Größeneinfluss wird durch den Größenbeiwert b2 erfasst. Für kreiszylindrische Bauteile ist b2 in Abhängigkeit vom Bauteildurchmesser in Bild 1 dargestellt.
An schwingend beanspruchten Bauteilen geht der Anriss fast immer von der Bauteiloberfläche aus. Die Oberflächengüte nimmt deshalb wesentlichen Einfluss auf die Dauerschwingfestigkeit und zwar um so mehr, je höher die Zugfestigkeit Rm des Werkstoffes ist. Der Einfluss der Oberflächengüte wird durch den Oberflächenfaktor b1 erfasst. Aus Bild 2 ist für verschiedene Zugfestigkeitswerte und Rauhtiefen der Oberflächenfaktor zu entnehmen.