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Die Tragfähigkeit So des dimensionslosen, endlich breiten, vollumschlossenen, stationären Gleitlagers hängt nur noch von den zwei Parametern ε und B/D ab.

Für das Spektrum sinnvoller Lösungen wurde die Reynolds'sche Differentialgleichung bereits gelöst und als Diagramm, Tabelle und Approximationsformel angegeben.




Bild: Sommerfeled-Zahl So in Abhängigkeit von der relativen Exzentrizität ε und der relativen Lagerbreite B/D für Ω=360°
Quelle: DIN 31 652 Teil 2, S.3 [3]


Da in der Praxis die Belastung F gegeben, aus der die Sommerfeldzahl So berechnet wird, kann aus dem Diagramm die zugehörige relative Exzentrizität ε abglesen werden. Daraus kann die minimale Spalthöhe h0 berechnet werden




Die vorhandene minimale Spalthöhe wird nun verglichen mit der zulässigen minimalen Spalthöhe h0 lim. Die vorhandene muss größer  oder gleich der zulässigen sein, weil sonst Festköperkontakt zu erwarten ist und damit unzulässig hoher Verschleiß und/oder unzulässig hohe Erwärmung.




Die zulässige minimale Spalthöhe wird festgelegt in Abhängigkeit von den vorhandenen Oberflächenrauhigkeiten, den zu erwartenden Verkantungen der Welle im Lager und sonstigen Form- und Lageabweichungen.

Dieses Verfahren hat aber noch einen Haken. In der Sommerfeldzahl So steckt die dynamische Viskosität η




Die Viskosität ist stark von der Temperatur teff im Schmierspalt abhängig. Die Wärmeentwicklung wiederum hängt von der Exzentrizität ab. Deshalb muss stets parallel dazu die Wärmebilanz aufgestellt werden und so die Schmierspalttemperatur teff und die Exzentrizität ε iterativ berechnet werden.


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