SGML / ODA
Ziel
Austausch von Dokumenten (Text, eingebettete Grafik, Layout und Gliederungsstruktur)
Historie
1969: Entwicklung GML (Generalized Markup Language)
danach: Entwicklung und gleichzeitige Einsatz des darauf aufbauenden Standards SGML (Standard Generalized Markup Language)
1985: Gründung der internationalen SGML Usergroup
1986: SGML wird ISO Norm 8879
danach: Entwicklung von ODA (Open Document Architecture)
1989: ODA wird ISO Norm 8613
Zuordnung der Inhalte zu verschiedenen Objekten (Festlegung Layout + Struktur)
Vollständig in ISO - OSI Layer 7 integriert Bestandteil der Norm X400 und FTAM)
Einbettung von Raster Grafik + Vektor Grafik möglich
(an der Einbettungsmöglichkeiten von Ton + Video wird gearbeitet)
Prinzip
Dokumente haben bestimmte Grundmuster, die festgelegt werden können und nach den Dokumente strukturiert werden können.
Beispiel: ein Brief besteht aus (<Firmenlogo>, <Adresse>, <Absender>, <Betreff>, <Datum>, <Anrede>, <Text>, <Gruß>) Im Dokument sind Angaben zur Gliederung (Struktur) und Layout abgelegt.
SGML
- Primäres Ziel ist die Übertragung der Gliederungsstruktur
- Verwendung eines Klartextformates mit Markup syntax im ASCII Format
- Kann mit jedem Editor bearbeitet werden
- Layoutangaben noch nicht vollständig genormt / bzw. noch in der Entwicklung
- Ist Grundlage des im WWW verwendete HTML (Hypertext Markup Language) Standard
ODA
- Primäres Ziel ist die vollständige Übertragung des Dokumenten-Layouts
- Verwendung des Binärformats ASN.1 (Abstract Syntax Notation One)
- Nur mit entsprechender Software editierbar
- Zuordnung der Inhalte zu verschiedenen Objekten (Festlegung Layout + Struktur)
IGES / VDAIS
Verwendung im Austausch von Daten aus rechnerinternen Modellen zwischen CAD-Systemen sowie in der Kopplung von CAD-Systemen mit anderen DV-Systemen (z.B. mit PDM-Systemen)
Ziel
- der durchgängige Informationsaustausch und die Nutzung von systemunabhängigen Modelldaten durch verschiedene DV-Systeme.
IGES - Initial Graphics Exchange Specification
- ursprünglich zur Übertragung von strukturierten Zeichnungsinformationen konzipiert; dient zur Übertragung von Produktinformationen, die entweder in Form von Zeichnungen oder als strukturierte, geometrische Modelle vorliegen können.
- Mögliche geometrische Modelle sind:
Kanten-, Flächen- und Volumenmodelle, wobei Volumenmodelle als Verknüpfungsmodelle
(CSG = Constructive Solids Geometry) oder als topologisch/geometrische Modelle
(BREP=Boundary Representation) dargestellt werden, Finite-Element-Netze
(FEM = Finite Element Methoden).
VDA-FS
Die VDA-FS (VDA-Flächen-Schnittstelle) wurde 1983 vom Verband der deutschen Automobilindustrie (VDA) speziell zum Übertragen von Freiformflächen beliebigen Grades geschaffen. Dies war schon deshalb notwendig, weil IGES nur Freiformflächen und -kurven dritten Grades erlaubt. Noch heute ist VDAFS in der Version 2.0 die federführende Schnittstelle für den Austausch geometrischer Informationen. Die VDA-FS liegt seit 1986 als deutsche Norm DIN 66301 vor.
Die VDA-FS-Version 2.0 ermöglicht nun zusätzlich die Definition von topologischen Flächenbeziehungen, sowie die Gruppierung und Transformation referenzierter Elemente. Das Dateiformat ist eine sequentielle ASCII-Datei mit fixen Satzlängen von 80 Zeichen.
VDA-FS-Prozessoren werden heute in der Praxis zur Kommunikation zwischen Automobilherstellern und ihren Zulieferern erfolgreich eingesetzt. Auf Grund der Beschränkung auf die reine Geometrieübertragung benötigt man zur korrekten Interpretation der Daten noch zusätzliche erläuternde Skizzen bzw. Zeichnungen.
SET
Achtung noch zu wenig Text
SET - Standard d`Exchange et de Transfert
- Entwicklung unter der Anforderung, alle im CAD/CAM-Bereich anfallenden Daten übertragen zu können
- kompaktes Dateiformat
- hierarchische Strukturierung der Daten mittels Blöcken und Unterblöcken
- Fähigkeit der Übertragung von Volumenmodellen
- Einsatz in der Handhabung von geometrisch-technologischen Daten im
Flugzeugbau - International konnte sich diese Schnittstelle aus politischen Gründen bisher
nicht durchsetzen
VNS
VNS- Verfahrensneutrale Schnittstelle zum Austausch von Schaltplandokumenten
Ziel
Austausch von elektrischen Schaltplanzeichnungen zwischen
verschiedenen CAD-Systemen
Historie
1989: Initiierung der Entwicklung durch Energieversorgungsunternehmen und VDA (Verband der
Automobilindustrie)
1991: Veröffentlichung als Vornorm DIN 40950
EDIFACT & ENGDAT
EDIFACT (Electronic Data Interchange for Administration Commerce and Transport)
- weltweiter branchenunabhängiger Standard für den elektronischen Austausch von Geschäftsdaten, definiert von der Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen.
- Nachrichtentypen verschiedener Geschäftsvorfälle werden in Form von Formularen vereinheitlicht.
- EDIFACT wird zwischen den verschiedenen Gliedern der Wertschöpfungskette eingesetzt, z.B. zwischen Hersteller und Handel, Produzent und Lieferant, Groß- und Einzelhandel.
ENGDAT (Engineering Data Message)
- eine Art elektronischer Lieferschein zur CAD-Datei
- Die ENGDAT-Nachricht ermöglicht die Beschreibung der Nutzdaten, z.B. Informationen über Sender, Empfänger und CAD-Datei sowie Daten über Projekt, Format, Versionsstand, Verwendungszweck, Generierungssystem.
