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Chemisch abbindende Klebstoffe (Reaktionsklebstoffe)

Das sind Klebstoffe, die aus niedermolekularen Verbindungen bestehen und während des Abbindens in der Klebfuge in hochmolekulare Verbindungen (vernetzte Polymere) übergehen, d. h. durch einen Vernetzungsprozess aushärten, in welchem sich die vielgliedrigen Makromoleküle aufbauen und räumlich zueinander anordnen. Es handelt sich um flüssige bis pastöse oder filmförmige Stoffe. Sie binden durch einen Katalysator (Härter), durch erhöhte Temperatur, durch Luftfeuchtigkeit oder durch Entzug von Sauerstoff ab. Ein Katalysator ist eine geringe Fremdstoffmenge, die die chemische Abbindereaktion einleitet und beschleunigt. Je nach Reaktionstyp unterscheidet man Polymerisationsklebstoffe, in denen die Makromoleküle durch den Zusammentritt mehrerer Moleküle entstehen. Polyadditionsklebstoffe, die durch die Reaktion zweier chemisch unterschiedlicher Stoffe abbinden, die gemischt werden. Polykondensationsklebstoffe, die durch Abspalten flüchtiger Stoffe reagieren und abbinden. Zu ihrem Abbinden unter 120...130°C ist ein Pressdruck von 40...100 N/cm2 erforderlich. Bei den Reaktionsklebstoffen wird zwischen Ein- und Zweikomponentenklebern unterschieden. Die Einkomponentenkleber bestehen aus einem Kunststoff (flüssig bis pastös oder filmförmig) oder aus mehreren, die bereits miteinander gemischt geliefert werden. Die Zweikomponentenkleber bestehen entweder aus zwei Kunststoffen (Komponenten A und B), die vor der Verarbeitung gemischt werden, oder aus einer Komponente A, der eine geringe Menge Härter als zweite Komponente C vor der Verarbeitung zugegeben wird.


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