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"Unter mäßig hohen statischen Belastungen entstehen an Wälzkörpern und Laufbahnen bleibende Verformungen, die mit zunehmender Belastung allmählich zunehmen. ... Die Erfahrung zeigt, dass eine bleibende Gesamtverformung vom
0,0001 fachen
des Wälzkörperdurchmessers im Mittelpunkt der am höchsten belasteten Berührungsstelle zwischen Wälzkörper und Laufbahn ohne Beeinträchtigung des Betriebsverhaltens des Lagers zugelassen werden kann. Die statische Tragzahl wird folglich so hoch angesetzt, dass diese Deformation ungefähr dann eintritt, wenn die äquivalente statische Belastung gleich der statischen Tragzahl ist." Quelle:DIN ISO 76, S. 2 [5]
Erfahrungsgemäß ergeben sich oben genannte beleibende Gesamtverformung bei einer berechneten Beanspruchung der Berührungsstelle von
4600 MPa bei Pendel-Kugellagern,
4200 MPa bei allen anderen Kugellagern,
4000 MPa bei allen Rollenlagern.
Dementsprechend berechnen die Hersteller von Wälzlagern mit oben genannten Spannungen die statischen Tragzahlen C0 für das jeweilige Lager und geben diesen Wert in ihren Katalogen an.
Bei Radiallagern entspricht die statische Tragzahl der zulässigen reinen Radialkraft für das jeweilige Lager.
Bei Axiallagern entspricht die statische Tragzahl der zulässigen reinen Axialkraft für das jeweilige Lager.
