Diese Formel gilt auch für Schneckengetriebe. Die Schnecke entspricht dabei einem Bewegungsgewinde und das Schneckenrad einem "aufgeschnittenen" Mutterngewinde. Beim Schneckengetriebe kann je nach Antriebsrichtung, geometrischer Gestaltung und Reibzahl Selbsthemmung auftreten. Der Wirkungsgrad von Schneckengetrieben ist mit den oben angegebenen Formeln berechenbar.
Aus der Gleichung für das Lösen lässt sich auch bereits die Bedingung ablesen für die Selbsthemmung.
Ist in der Formel ρ > α, so ist der Wirkungsgrad 0 bzw. negativ, mithin entsteht keine Bewegung, also tritt Selbsthemmung auf.
Die Befestigungsgewinde müssen infolge der notwendigen Selbsthemmung einen Steigungswinkel a haben, der kleiner ist als der Reibwinkel r (Vorne war bereits ein Reibwinkel berechnet worden, und zwar ungefähr zu 6°).
Zur Sicherheit sollte der Steigungswinkel nur halb so groß sein. Entsprechend der Norm liegt er auch zwischen 2° und 3°.
Spitzgewinde
Durch den Flankenwinkel (bei metrischen DIN-ISO-Gewinden 60°) entstehen Veränderungen der Kraftparallelogramme. Der Steigungswinkel und der Flankenwinkel erzeugen eine sehr komplizierte im Raum liegende Ebene. Hierauf senkrecht wirkt die Normalkraft, die die Reibkraft erzeugt. Da der Steigungswinkel bei Befestigungsgewinden aber immer in der Größenordnung zwischen nur 2° und 3° liegt, ist der Sinus dieser Winkel bzw. der Tangens annähernd 0 und der Cosinus annähernd 1. Der Einfluss des Flankenwinkels kann daher getrennt von dem Einfluss des Steigungswinkels untersucht werden. In den nachfolgenden Formeln gilt wegen der kleinen Steigungswinkel und auch wegen der kleinen Reibwinkel (Größenordnung 6°) , dass diese Winkel bzw. deren Winkelfunktionen additiv behandelt werden können.