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Ein Vergleich von konventionellen und RP-Verfahren zur Herstellung von Prototypen macht die grundlegenden - nicht nur zeitlichen und finanziellen (Bild) - Unterschiede deutlich und bildet eine Grundlage für die Entscheidung, auf ein konventionelles oder ein RP-Verfahren zurückzugreifen.




Bild: Zeit- und Kostenersparnis einer Rückleuchte (nach BE-5278: "Rapid Prototyping Techniques")


  • Werkstoffe und Fertigungsvorbereitung
    Konventionelle Verfahren benötigen Halbzeuge, die in Material, Geometrie und mechanisch-technologischen Eigenschaften auf das gewünschte Produkt abgestimmt sind. RP-Verfahren arbeiten mit wenigen Ausgangswerkstoffen, die in ihren Eigenschaften auf den Prozess und weniger auf das Produkt abgestimmt sind.

  • Werkzeuge
    Konventionelle Verfahren verlangen nach Werkzeugen, die für die Umsetzung spezieller Modellteile optimal geeignet sind und während des Modellbauprozesses gegebenenfalls häufiger gewechselt werden müssen. RP-Verfahren arbeiten werkzeuglos.

  • Modellaufbau
    Konventionelle Modelle werden üblicherweise aus mehreren Teilmodellen zu-sammengesetzt. RP-Modelle bestehen in aller Regel aus einem Stück.

  • Kompatibilität
    CAD-Modelle können über entsprechende Programme (NC-Module) direkt in Bearbeitungsprogramme für Werkzeugmaschinen umgesetzt werden. Dabei gehen maschinenspezifische Belange in so starkem Maße ein, dass im allgemeinen die Abarbeitung eines Programms auf der Maschine erfolgen muss, für die es ge-schrieben wurde. RP-Verfahren werden über eine standardisierte (STL-) Schnittstelle direkt mit dem CAD-Datensatz verbunden. Auf der Basis des gleichen Datensatzes können alle gängigen RP-Verfahren angesteuert werden.

  • Genauigkeit
    Konventionelle Verfahren erzielen in aller Regel bei der ersten Bearbeitung die maschinentypische Genauigkeit. RP-Verfahren sind stark kalibrierabhängig. Op-timale Ergebnisse sind in der Regel nur zu erzielen, wenn das Modell mehrfach gebaut oder zumindest "angebaut" wird.

    Konventionelle Verfahren können bezüglich Genauigkeit, Materialeigenschaften, Reproduzierbarkeit und auch (je nach Geometrie) Schnelligkeit durchaus Vorteile gegenüber RP-Verfahren haben. Anderseits folgt daraus eine der wichtigsten Forderungen für einen erfolgreichen RP-Einsatz: Rapid Prototyping Modelle müssen möglichst komplex sein.

    Ein weitere bedeutender Vorteil von RP-Verfahren ist, dass: RP-Verfahren stets ei-nen konsistenten und für alle Projektteilnehmer gleichen, verbindlichen und abrufbaren Datensatz gewährleisten.


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