

Eines der ersten Anwendungsfelder klassischer VR-Applikationen liegt in der Gestaltung von virtuellen Abbildern tatsächlicher Räumlichkeiten. Städteplaner und Städtebauer sehen hierin einen zukunftsweisenden Trend zur Archivierung und Darstellung bestehender Strukturen, die über eine bloß zweidimensionale Zeichnung hinausgehen und dem Betrachter einen konkret gegenständlichen Bezug vermitteln. [UNDO03]
Der japanische Konzern Matsushita war eines der ersten Unternehmen, das in Zusammenarbeit mit der amerikanischen Firma VPL Research interessierten Kunden die Möglichkeit bot, die Daten ihrer eigenen Räumlichkeiten virtuell umzusetzen. Im Anschluss an die Datenerfassung wurden dreidimensionale Abbilder erstellt, mit denen die Nutzer via Datenhandschuh und Datenhelm in Interaktion treten konnten. Dabei konnten die Räumlichkeiten mit komplett neuem (virtuellem) Mobilar bestückt und betrachtet werden. [UNDO03]
Mit virtuellen Abbildern kann der Architekt, im Gegensatz zu Planungsskizzen, einen gegenständlichen Bezug zu seinem Projekt aufbauen. Mögliche Planungsfehler lassen sich bereits im Vorfeld erkennen. Ein weiterer Vorteil der virtuellen Darstellung geplanter architektonischer Neuschöpfungen liegt in der Transparenz für das Publikum. Interessierte können im Vorfeld sehen, "was da gebaut wird" und später Virtualität und Realität vergleichen. Zudem lassen sich in Planung befindliche Projekte besser vermarkten und präsentieren. [UNDO03]
