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Der eingetriebene Stift wirkt ähnlich wie eine Passfeder. Bei Verwendung eines Kegelstiftes spricht man auch vom Rundkeil, der jedoch für schwellende oder wechselnde Kräfte nicht geeignet ist.
Durch die Umfangskraft Fu werden die Lochwandungen auf Flächenpressung beansprucht, der Längsschnitt des Stiftes auf Abscheren. Näherungsweise wird Fu= M/R mit R = D/2 gesetzt. Die Projektionsfläche der Lochwand ist 0,5·d·l mit l als tragende Stiftlänge.
Es gelten daher:
für die Flächenpressungen


für die Scherspannung


M - Drehmoment
D - Wellendurchmesser
d - Stiftdurchmesser
l - tragende Stiftlänge
Vorteile
- gut montierbar
- keine nennenswerte Schwächung der Welle
Nachteile
- für kleine Drehmomente
- nicht für stoßhafte Drehmomente
- keine Winkelverstellbarkeit
- bei Zylinderstiften besondere Passungsforderungen
- bei Kegelstiften Verspannen von Welle und Nabe


Literatur: [2], [8], [3]
