Verschleiß, Lebensdauer, Wirkungsgrad und Geräuschverhalten werden im hohen Maße von der Schmierung beeinflusst. Ausreichende Schmierung für alle gleitenden Kettenteile und bei hohen Geschwindigkeiten auch Ölkühlung sind daher unerlässlich, um eine befriedigende Lebensdauer des Kettentriebes zu gewährleisten. Als Schmiermittel sind in der Regel Getriebeöle ausreichend. Für Sonderfälle wie z.B. hohe Betriebstemperaturen sind hitzebeständige Schmierstoffe vorzusehen. Bei der Festlegung des geeigneten Schmierstoffes ist zu berücksichtigen, dass ein Schmiermittel mit hoher Viskosität eine größere Haftfähigkeit hat und geräusch- und schwingungsdämpfend wirkt, aber nicht immer eine ausreichende Schmierung der Gleitstellen gewährleistet. Nach DIN 8195 ist eine geeignete Viskositätsklasse in Abhängigkeit der Umgebungstemperaturen zu wählen.

Wenn eine Kette nach den vorliegenden Betriebsbedingungen richtig ausgewählt und sorgfältig eingebaut wurde und eine entsprechend der Kettengeschwindigkeit empfohlene Schmierung gewährleistet ist, benötigt der Kettentrieb verhältnismäßig wenig Wartung. Diese beschränkt sich bei geschützten/geschlossenen Antrieben auf eine regelmäßige Reinigung des Ölbehälters und der Erneuerung des Öls und bei offenen Kettentriebe ist je nach Verschmutzungsgrad alle 3 bis 6 Monate eine Reinigung vorzusehen

Bild 1: Schmierungsarten für Kettengetriebe

1) Ölzufuhr durch Ölkanne o. Pinsel
2) Tropfschmierung
3) Tauchschmierung
4) Druckumlaufschmierung

Die von der Kettengeschwindigkeit und von der Kettenteilung abhängige Schmierungsart ist in Bild 2, Schmierbereiche nach DIN 8195, angegeben und entsprechend auszuwählen.

Bild 2: Schmierbereiche

1) Ölzufuhr durch Ölkanne o. Pinsel
2) Tropfschmierung
3) Ölbad oder Schleuderscheibe
4) Druckumlaufschmierung