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(Quelle: Steinhilper/ Röper [4])
Die Nennspannungen sind die in den Schweißnähten aufgrund der äußeren Belastungen mit den Methoden und Gesetzen der Festigkeitslehre rein rechnerisch zu ermittelnden Spannungen. Sie können als Normal- und als Schubspannungen einzeln oder gleichzeitig vorliegen.
Zug-, Druckbeanspruchung
a. Normalspannung senkrecht zur Längsschnittfläche der Schweißnaht


Fz,d = Zug-, Druckbelastung
Aw = Schweißnahtfläche
b. Normalspannung senkrecht zur Querschnittsfläche in Längsrichtung der Schweißnaht


Aw,q = Schweißnahtquerschnittsfläche quer zur Nahtlängsrichtung
Biegebeanspruchung




Iäq,w = äquatoriales Flächenträgheitsmoment gegen Biegung der in die Anschlussebene geklappten Schweißnahtquerschnittsfläche
Wäq,w = äquatoriales Widerstandsmoment gegen Biegung der in die Anschlussebene geklappten Schweißnahtquerschnittsfläche
e = Abstand von der neutralen Faser
emax = maximaler Randfaserabstand
Schubbeanspruchung
a. mittlere Schubspannung in der Längsschnittfläche der Schweißnaht in Querrichtung oder senkrecht zur Längsrichtung der Naht


FQ = Querkraft
Aw = Schweißnahtfläche (Längsschnittfläche)
b. bei Querkraftbiegung in der Längsrichtung der Schweißnaht


S = statisches Moment der angeschlossenen Querschnittsflächen
Iäq = äquatoriales Flächenträgheitsmoment gegen Biegung des Gesamtquerschnitts
ai = Schweißnahtdicke der Einzelnaht
Sai = Summe der Schweißnahtdicken für die angeschlossenen Querschnittsflächen (Schweißnähte zwischen Ober- und Untergurt sowie Steg)
Torsionsbeanspruchung


T = Torsionsmoment
It,w = Torsionsträgheitsmoment der in die Anschlussebene geklappten Schweißnahtquerschnittsfläche
Wt,w = Torsionswiderstandsmoment der in die Anschlussebene geklappten Schweißnahtquerschnittsfläche
emax = maximaler Randfaserabstand
Am = Inhalt der von der Mittellinie der Schweißnaht umgrenzten Fläche
a = Schweißnahtdicke
