Vertiefende C-Techniken > Virtuelle Produktentwicklung > Systeme und Verfahren in der virtuellen Produktentwicklung > Virtuelle Prototypen > Der Nutzen von virtuellen Prototypen und DMUs
Die Folgen des Einsatzes der DMU-Technologie führen zu einer Vorverlagerung von Tätigkeiten in die Produktentwicklung und damit zu einer Arbeitsverdichtung (Frontloading1). Dem steht jedoch eine frühzeitige Validierung2 und Fehlererkennung gegenüber, die zu einer Verkürzung der gesamten Durchlaufzeit im Produktentwicklungsprozess führt (Bild 1). [Ande-03]


Der Vorteil eines Virtuellen Prototypen stellt sich immer dann heraus, wenn konstruktive Änderungen vorgenommen werden und anschließend visualisiert werden müssen. Während es bei physischen Prototypen sehr aufwendig ist, nochmals Änderungen vorzunehmen und somit die durch den Prototypenbau entstehende Totzeit nochmals zu verlängern (siehe Bild 2), erlaubt es der virtuelle Prototyp schon nach sehr kurzer Zeit, die Änderung dreidimensional darzustellen. [KuSp-02]


Vorteilhaft ist außerdem, dass ein virtueller Prototyp nicht ortsgebunden ist, wie das bei einem physischen Prototyp der Fall ist, sondern über Netzwerke frei transferierbar. Räumlich getrennte Personen, die am DMU-Prozess beteiligt sind, können somit gleichzeitig auf den virtuellen Prototypen zugreifen. [KuSp-02]
1 Unter Frontloading versteht man eine Verlagerung von Ressourcen und Arbeitsinhalten in die frühen Produktentwicklungsphasen. [Ovtc-03a] (Siehe hiezu auch Kapitel Einführung)
2 Validierung: Nachweis, dass das Modell tatsächlich das Verhalten des zu untersuchenden Systems befriedigend repräsentiert. [Lind-03]
