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Werkstofftechnische Voraussetzungen - Schweißeignung
Die Schweißeignung eines Werkstoffes wird wesentlich beeinflußt durch
- seine chemische Zusammensetzung (Sprödbruch, Alterungsneigung, Aufhärtung, Hartrissneigung)
- seine metallurgischen Eigenschaften
- durch die Erschmelzungs- und Vergießungsart (Einschlüsse, Gefügeausbildung etc.) sowie
- durch seine physikalischen Eigenschaften wie Wärmeleitfähigkeit und Ausdehnungsverhalten
Neben diesen Größen hängt die Schweißeignung insbesondere vom angewendeten Schweißverfahren und dessen Feinabstimmung auf den Werkstoff ab. Die wichtigsten schmelzschweißbaren Metalle sind
- Stähle bis 0,3 % Kohlenstoffgehalt
- darüber hinaus nur unter bestimmten Bedingungen
- Silicium, Mangan, Schwefel und Phosphor sind schweißungünstig
- Kupfer Nickel, Chrom, Molybdän und Vanadium sind eingeschränkt einsetzbar
Nachfolgende Stähle sind im Allgemeinen schweißgeeignet, wobei eine einzelne Prüfung der jeweiligen Stahlmarke zum Schweißen notwendig ist:
- unlegierte (allgemeine) Baustähle
- Feinkornbaustähle
- Vergütungsstähle
- Einsatzstähle
- warmfeste Stähle
- nicht rostende Stähle
- eingeschränkt Stahlguss, Gusseisen, Leichtmetalle, Schwermetalle
Die Zusatzwerkstoffe (Schweißzusätze) werden in zwei Gruppen eingeteilt:
- nicht stromführend abschmelzende heiße Schweißdrähte oder -stäbe und
- stromführend abschmelzende Schweißdrähte oder -stäbe (Drahtelektroden oder Stabelektroden)
Die Wahl der Zusatzwerkstoffe richtet sich nach dem Grundwerkstoff, der Schweißart und dem gewünschten Anspruch an die Naht. Dadurch können z.B. Festigkeit, Dehnbarkeit und Dichte der Naht beeinflusst werden. Die Auswahl der Schweißzusätze kann sich auch nach der Schweißposition richten.
Folgende Positionen werden berücksichtigt:
- Wannen-
- Horizontal-
- Vertikal-
- Steig-
- Fall-
- Quer-
- Überkopf- und
- Horizontal-Überkopfposition
