Die Herstellung von Federn aus Draht, speziell von Schraubenfedern und Schenkelfedern, erfolgt überwiegend durch die Verfahren Winden oder Wickeln. Für so genannte Freiformfedern kommen Drahtbiegeautomaten zum Einsatz. Beim Winden handelt es sich um so genannte körperlose Umformung ohne Umformwerkzeug. Dazu wird der Draht über die Einzugsrollen 1 und die Drahtführung 2 der Windestation zugeführt. Hier wird er durch die Windstifte 3 auf eine Kreisbahn gezwungen und zu einem kreisbogenförmigen Drahtabschnitt mit dem Durchmesser der gewünschten Schraubenfeder umgeformt. Das Erzeugen der Steigung der Schraubenfeder, die so genannte Windungssteigung, geschieht mit Hilfe des Steigungskeils 5. Nach Fertigstellung der Feder erfolgt das Abschneiden der Feder vom Draht mittels Trennmesser 4. Da das Material rückfedert, müssen die Windestifte auf einen kleineren Durchmesser als der gewünschte Federdurchmesser eingestellt sein. Beim Wickeln wird als Umformwerkzeug ein Wickeldorn eingesetzt. Dabei wird der Draht von einem Gegenhalter festgehalten und mit Hilfe eines rotierenden Mitnehmers zur Schraubenfedern geformt. Die Erzeugung der Steigung der Schraubenfeder geschieht hier durch den Vorschub des Gegenhalters auf dem Dorn. Bei der Wahl des Dorndurchmessers muss die Rückfederung des Materials beachtet werden.