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Bevor die eigentlichen Berechnungen durchgeführt werden können, müssen vorher einige ingenieurmäßige Vorarbeiten geleistet werden. Diese gliedern sich in 5 Schritte.
1. Gemäß des mechanischen Verhaltens muss ein finites Modell gebildet werden. Dieses Modell besteht aus vielen Elementen (z.B. Stab-, Scheiben-, Schalenelemente usw.). Bei der Elementierung muss stets die Verschiebungskompatibilität an den Knoten der zusammengebundenen Elemente gegeben sein.


2. Bei der Modellbildung ist immer zu prüfen, ob Symmetrien ausgenutzt werden können, da hierdurch Bearbeitungszeit eingespart wird.


3. Vernetzung der Elemente. Fьr die Netzbildung ist wichtig, dass das Netz dort verdichtet wird, wo man exaktere Informationen erzielen will und dort grob ist, wo die Ergebnisse nicht so sehr von Interesse sind.


4. Da elastomechanische Vorgänge nur ausgelöst werden können, wenn Einspannungen vorliegen und ein Bauteil mindestens statisch bestimmt ist, müssen noch die entsprechenden Randbedingungen aufgestellt werden.


5. Da die Elemente über Knotenpunkte (Bild 6) angesprochen werden, müssen noch die äußeren Belastungen in die Knoten eingeleitet werden.


Bei diesem Beispiel kann man viele Knotenpunkte sehen, und zwar da, wo die Linien sich miteinander queren.


Nachdem diese Vorarbeiten abgeschlossen worden sind, kann man sich eines FEM-Programmsystems bedienen, in das das Modell eingegeben wird. Ist das Modell formal korrekt, kann der Berechnungsprozess beginnen. Hierbei werden Verformungen, Spannungen, Dehnungen, Reaktionskräfte usw. ermittelt. Die Aufbereitung der dabei anfallenden Daten erfolgt üblicherweise graphisch.
Am Ende eines jeden FEM-Prozesses steht immer die Plausibilitätsprüfung, bei der die Ergebnisse überprüft werden.
